Offene Ganztagsschule - Konzept

Warum nun eine OGaTa?

 

Seit einigen Jahren geht der gesellschaftliche Trend dahin, dass Kinder häufig schon mit wenigen Lebensmonaten in eine KiTa kommen und beide Eltern wieder arbeiten. Damit setzte sich ein Prozess in Gange, der nach einigen Jahren auch in den Schulen angekommen ist. Eine verlässliche Betreuungszeit für Kinder, die in den Nachmittag hineingeht, ist für viele Familien heute erforderlich. Auch der steigende Anteil Alleinerziehender verstärkt diesen Sachverhalt.

Diesen Bedarf haben wir bei uns in Gelting schon frühzeitig erkannt, so dass bereits 2003 eine Betreute Grundschule eingerichtet wurde. Hier konnten die Kinder bis 15.00 Uhr bleiben, ihre Hausaufgaben unter pädagogischer Anleitung erledigen und spielen.

Um diesen Kindern mehr Anreize zu geben und Interessen zu wecken, begannen wir 2012 mit freiwilligen Nachmittagsangeboten. Diese starteten nach der Erledigung der Hausaufgaben und standen allen Schülern unserer Schule offen. Was erst nur an einem, später an zwei und in inzwischen an drei Nachmittagen angeboten wird, erfreute sich wachsender Beliebtheit bei unseren Schülern. Die Zahl der Festanmeldungen in der Betreuten Grundschule stieg, und viele Kinder verbleiben heute (häufig durch den Kauf von Zehnerkarten) zwischen Unterricht und AG-Beginn in der Betreuung. Mittlerweile bieten wir an drei Nachmittagen fünf verschiedene, nach den Ferien wechselnde Projekte an. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Ruf nach einem warmen Mittagessen laut wurde. Seit Januar 2014 gab es zunächst nur an drei Tagen und seit 01.01.2017 täglich ein warmes Mittagessen.

Unser Angebot an attraktiven Arbeitsgemeinschaften, das viele verschiedene Bereiche wie z. Bsp. Kunst und Kreativität, verschiedene Sportarten, Spiel, Natur, Kochen, Zirkus und Reiten anbietet, hat sich bewährt.

Ein logischer Schritt ist deshalb, das bestehende Programm zu erweitern und zu optimieren und Eltern und Kindern Planungssicherheit bezüglich Betreuungszeit und -angebot mit der Offenen Ganztagsschule zu geben.

Die bisherige über die „Betreute Grundschule“ organisierte Betreuung sowie die bisherigen Nachmittagsangebote werden in den Ganztag integriert und als Ganztags- und Betreuungsangebote der Offenen Ganztagsschule fortgesetzt und ausgebaut.

Neben der Gewährleistung einer verlässlichen Betreuung im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wollen wir mit der Offenen Ganztagsschule dazu beitragen, die individuellen Fähigkeiten und Interessen unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern, Benachteiligungen abzubauen und die Bildungschancen zu erhöhen.

 

Rahmenbedingungen

Durch die Existenz der „Betreuten Grundschule“ seit 2003, die freiwilligen Arbeitsgemeinschaften seit 2012 und den Mittagstisch seit 2014 sind die Rahmenbedingungen für die Einrichtung der OGaTa weitgehend  vorhanden.

Trägerschaft

Das Amt Geltinger Bucht als Schulträger wird Träger der Offenen Ganztagsschule

Räumliche Rahmenbedingungen

Die Betreute Grundschule verfügt über zwei Räume mit vielen Plätzen zum Arbeiten. Verbunden durch eine Tür befindet sich unser seit 2014 eingerichtetes Spielzimmer. Hier gibt es eine Bauecke und eine Vielzahl von Brettspielen.

2012 gewann unsere Schule mit ihrem Konzept, Spiele in den schulischen Alltag zu integrieren, eine umfangreiche Spielesammlung. Diese kommt unseren Schülern im Rahmen der Betreuten Grundschule schon jetzt zugute.

Wer etwas Ruhe benötigt, kann sich in die Leseecke mit vielen Büchern und gemütlichen Sofas zurückziehen.

Gegenüber der Betreuten Grundschule befindet sich unsere kleine Mensa, die „Futterkiste“. Hier gibt es eine kleine Küche und Sitzmöbel für 30 Kinder.

Die Räumlichkeiten der Betreuten Grundschule werden von der Offenen Ganztagsschule übernommen und für die Ganztags- und Betreuungsangebote genutzt. Die Mensa wird in der Zeit von 13.00 Uhr bis13.30 Uhr für das gemeinsame  Mittagessen genutzt.

Personelle Voraussetzungen

Unsere Betreute Grundschule wird seit 2003 von Yvonne Fischer geleitet. Sie ist staatlich geprüfte Erzieherin. Sie wird im Rahmen der Offenen Ganztagsschule für die Betreuung der Hausaufgaben und das freie Spielen eingesetzt.

Die Ausgabe des Mittagessens an fünf Tagen übernehmen zwei Mütter im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung.  

Die Arbeitsgemeinschaften werden von verschiedenen Kooperationspartnern (s. unter Arbeitsgemeinschaften im Rahmen der OgaTA), Ehrenamtlichen, ggf. geringfügig Beschäftigten und Hauptberuflichen geleitet. Die hierfür erforderlichen vertraglichen Regelungen werden vom Träger der Offenen Ganztagsschule geschlossen.

Finanzierung

Die Offene Ganztagsschule soll sich aus Elternbeiträgen, Zuschüssen des Landes und Haushaltsmitteln des Schulträgers finanzieren.

Das Amt Geltinger Bucht erlässt eine Satzung über die Erhebung von Gebühren für die offene Ganztagsschule.

Ermäßigungen sind in der Satzung vorgesehen, damit Elternbeiträge nicht zum Ausschluss von einzelnen Schülerinnen und Schülern von der Teilnahme an den Ganztags- und Betreuungsangeboten führen. Das Schulsekretariat unterstützt Eltern bei Anträgen auf Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabegesetz, um Kindern aus berechtigten Familien die Nutzung der Angebote zu ermöglichen.

Arbeitsgemeinschaften im Rahmen der OGaTa

Die Arbeitsgemeinschaften werden weiterhin aus verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlichen Kooperationspartnern zusammengestellt. Dabei ist eine Ausgewogenheit zwischen Sport, Kreativität, Musik und Natur anzustreben.

Seit 2012 gibt es eine enge Kooperation mit dem MTV Gelting. Unterstützt durch das Programm „Schule und Verein“ des Landessportverbandes gibt es ab dem Schuljahr 2016/2017 zwei Sportangebote an unterschiedlichen Tagen, die der MTV Gelting organisiert.

Die Georg-Asmussen-Schule ist seit 2008 Zukunftsschule, das heißt die Bildung für nachhaltige Entwicklung liegt uns am Herzen. In diesem Sinne werden wir im offenen Ganztag Angebote anbieten, die diesem Aspekt entsprechen:

  • So gibt es ebenfalls seit 2012 eine Kooperation mit der Integrierten Station Falshöft, die im offenen Ganztag fortgesetzt wird. Die Kinder werden mit dem Schulbus zur Geltinger Birk gefahren und dort von den FÖJlern umweltpädagogisch mit Forscheraufträgen und Spielen geschult.

  • Neu geplant ist der gemeinsame Gemüseanbau auf einem Bauernhof.  

  • Das Hochbeet auf Seegrasbasis wird weiterhin auf dem Schulgrundstück bewirtschaftet.

 

Die Fortsetzung weiterer Projekte aus den vergangenen Jahren, wie zum Beispiel Reiten, Nähen, Kochen und Backen, Geocaching sowie Einrad fahren, musikalische Projekte wie Trommeln und Gitarre, ist geplant.

 

Geplante Umsetzung

Unsere Ziele, die wir mit der Einführung der OGaTa verfolgen:

 

  1. Die Kinder werden täglich ab 7.00 Uhr empfangen und können bis 15.00 Uhr, je nach AG-Angebot sogar bis 15.30 Uhr, in der Schule betreut werden.

  2. Für Eltern und Kinder liegen verlässliche und gut planbare Betreuungszeiten vor.

  3. Entlastung der Familien zum Beispiel durch die Erledigung der Hausaufgaben in der Schule auf Basis der mit den Lehrkräften abgestimmten Grundsätze.

  4. Das Miteinander in der Schulgemeinschaft wird durch gemeinsame Erlebnisse gestärkt. Der Austausch zwischen den Lehrkräften, dem  pädagogischen Personal und den weiteren Partnern im Ganztag ist selbstverständlich.

  5. Die Schülerinnen und Schüler identifizieren sich stärker mit der Schule. Ihre Interessen und Neigungen werden bei der Gestaltung der Offenen Ganztagsschule berücksichtigt.

  6. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren; neue Interessen und Hobbys werden geweckt.

  7. Die Teilnahme an den Ganztags- und Betreuungsangeboten steht allen Schülerinnen und Schülern offen und ist grundsätzlich freiwillig.

  8. Eine Kostenübernahme durch das Bildungs- und Teilhabepaket ermöglicht auch sozial schwächeren Familien die Nutzung der OGaTa mit ihren Angeboten.

  9. Schule als lebendiger Ort in der Gemeinde durch Einbeziehung örtlicher Institutionen.

  10. Schulung im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung durch Angebote mit naturpädagogischem Schwerpunkt.