Abteneuer im Nationalpark Wattenmeer - Klasse 4 in Wyk auf Föhr

Klassenfahrt vom 13. bis 18. September 2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Endlich war es soweit: Unsere große fünftägige Klassenfahrt in die Jugendherberge in Wyk auf Föhr sollte losgehen. Am Sonntag mussten wir früh aufstehen, denn die Abfahrt mit dem Schulbus nach Dagebüll war auf 9.45 Uhr festgesetzt. Alle waren pünktlich und gutgelaunt, auch wenn es bei der Abreise in Strömen regnete. Irgendwo vor Dagebüll klarte der Himmel auf, so dass wir trocken die Fähre „Nordfriesland“ erobern konnten. Nur 50 Minuten dauerte die Überfahrt und schon waren wir auf Föhr und machten uns an der Strandpromenade entlang auf den gut einstündigen Weg zur Jugendherberge Dort bezogen wir schöne moderne Zimmer. Allerdings war das Beziehen eines oberen Etagenbettes doch eine große Herausforderung für einen Viertklässler. Dann aber ab an den Strand! Wir hatten Ebbe und konnten uns im Watt und am Strand austoben – mit oder ohne Ball. Pünktlich um 18 Uhr gab es Abendessen, das, wie alle anderen Mahlzeiten auch, absolut lecker, reichlich und gut war. Am Abend hatten wir Besuch von „Bernstein-Uwe“, der uns eine Menge über Bernstein erzählte. Das war spannend, wir lachten viel. Dann bekam jeder einen eigenen Bernstein und unter Uwes Anleitung konnten wir diesen schleifen und polieren. Mit einem Lederband versehen, hatte nun jedes Kind seine eigenen Kette, die nur nachts abgelegt wurde. Am Montag ging es zur Hallig Hooge. Das Wetter war schlecht, denn es regnete fast den ganzen Tag. Entschädigt wurden wir durch viele Seehunde, die wir auf zwei Sandbänken gut sehen konnten und durch den „Kleintierfang“ aus dem Schleppnetz, den wir anschließend in einem Aquarium betrachten konnten. Wir erhielten auch viele Informationen über die Krebse, die Scholle, die Seesterne, Muscheln usw., die zuletzt wieder in die Freiheit entlassen wurden. Auf Hallig Hooge hatte die Kirchwarft leider geschlossen, aber auf der Hanswarft konnten wir im Sturmflutkino den berühmten Sturmflutfilm sehen. Natürlich hatten wir auch Gelegenheit etwas Geld auszugeben. Der Dienstag war dem Shoppen in Wyk, dem Besuch des Friesenmuseums und einem Besuch bei „Eis-Kally“ gewidmet. Die Nachtwanderung am Strand musste bei Windstärke 7 ohne Fackeln stattfinden, aber die Sagen der alten Friesen, wie es z. B. zu Ebbe und Flut kam oder warum das Wasser in der Nordsee salzig ist, waren bei Dunkelheit, Regen und Sturm richtig spannend. Am Mittwoch ging es, unter der Führung einer FöLlerin der Schutzstation Wattenmeer ins Watt, wo wir Strandkrabben, Muscheln, Schnecken und den Wattwurm untersucht haben. Faszinierend, was dieser Lebensraum Watt, den man auch Lebensraum auf den zweiten Blick nennt, alles zu bieten hat und wie wichtig dessen Schutz ist. Den Abschluss am Nachmittag bildete eine Wanderung nach Nieblum in die Föhrer Kerzenscheune, in der jedes Kind zwei Kerzen ziehen, drehen und einfärben konnte. Wer bis dahin noch kein Mitbringsel für zu Hause hatte, war jetzt bestens versorgt …  Am Donnerstag ging es gleich morgens mit der Fähre „Uthlande“ zurück. Es war stürmisch, aber das merkten wir kaum. Wir genossen den Ausblick auf die Insel und auf die Halligen vom großen Panoramafenster am Heck und haben uns fest vorgenommen, diese schöne Insel eines Tages wieder zu besuchen.

Gertrud Lorenzen

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