Georg-Asmussen-Schule ist Zukunftsschule

Bereits seit 2008 ist unsere Grundschule Gelting eine ausgezeichnete Zukunftsschule. Das bedeutet, dass unsere Schüler auf vielen Gebieten für die Zukunft fit gemacht werden. Dazu zählen nicht nur das soziale Miteinander, der verantwortliche Umgang mit Medien und die Gesundheitserziehung, sondern vor allem auch der nachhaltige Umgang mit unserer Natur.

Die schlauen Füchse der Klasse 3 waren in diesem Zusammenhang wieder auf Forschertour. Dieses Mal begleitete sie Kristian Dittmann von der Strand-Manufaktur in Arnis.

Bereits im letzten Jahr bei dem Projekt „Schöner Strand in Wackerballig“ lernten alle Kinder der Schule im Rahmen einer Projektwoche bei Kristian Dittmann, dass es möglich ist „Treibsel“ (Seegras) manuell dem Spülsaum zu entziehen und es als Meerkompost zu verwenden, bevor es anfängt zu stinken.

Meerkompost ist jener Teil des Strandanwurfs, der aus kurzschnipseligen Seegras- und Algenresten besteht. Seegras verrottet nur sehr langsam (in 5 – 10 Jahren). Es hält die Feuchtigkeit, lockert auf und verbessert so die Bodenhygiene. Algen, vor allem die am Seegras anhaftenden Grünalgen, verrotten schnell und düngen dabei den Boden mit allen guten Stoffen. Grund genug, über Meerkompost als ökologische Alternative zu Torf, Rindenmulch und industriellen Düngern nachzudenken. (Quelle: www.strand-manufaktur.de)

Herr Dittmann baute für die Georg-Asmussen-Schule ein Hochbeet, das die Kinder mit seiner Hilfe mit Seegras befüllten. In diesem Jahr bepflanzten die Kinder ihren „Seegras-Garten“ mit Kartoffeln, Kürbis, Zucchini und Erdbeeren. Bei diesem einzigartigen Projekt hoffen sie, dass das am Strand angespülte Pflanzenmaterial als Nährboden für die Pflanzen taugt, die Luft und Platz brauchen. Die Ernte soll reichhaltig sein.

Die schlauen Füchse fuhren mit dem Schulbus an den Strand von Wackerballig, die Späher sichteten sofort das Seegras und alle zusammen ernteten mit Schaufel, Harke und Schubkarre das Treibsel. Dabei musste Kristian Dittmann mit endloser Geduld viele Forscherfragen beantworten. Das ist Schule am besonderen außerschulischen Lernort, an dem das Ökosystem Meer begreifbar ist. Immer wieder hieß es: Schaut euch um. Hast du das gesehen? Warum ist das so? Was meinst du dazu? Die schlauen Füchse hingen an seinen Lippen und wären am liebsten nicht wieder zurück zur Schule gefahren. Doch es war noch nicht alle Arbeit getan. Kristian Dittmann erklärte den Kindern, wie das Hochbeet mit Seegras gefüllt werden sollte. Fleißig und unermüdlich schleppten die Kinder die großen Eimer und Schubkarren. Anschließend war „Disco im Beet“, da das Seegras im Untergrund fest sein musste. In die oberste lockere Schicht kamen die Pflanzen. Jeder setzte seine Kartoffel, einige konnten noch Erdbeeren, Kürbisse, Zucchini und Kräuter pflanzen. Zum Schluss begossen die Schlauen Füchse das Hochbeet eimerweise mit Wasser, damit die Natur gut arbeiten kann.

Gleich am nächsten Tag kamen Martin Jarrath von der Zukunftsschule und Kirsten Hansen von der NOSPA, die das Projekt Zukunftsschule sponsert, um das Hochbeet zu begutachten. Nun hoffen wir, dass unsere Zertifizierung zur Zukunftsschule auch im Jahr 2016 klappt. Wir sind gespannt …

 

Birthe Schütt

 

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