Klassenfahrt nach Amrum

Lernen am außerschulischen Lernort

Die Grundschulzeit dauert meistens vier Jahre und es gibt Zeiten, in denen einfach nur gearbeitet und gelernt wird. Und es gibt Zeiten, in denen neben der Arbeit spannenden Höhepunkten entgegengefiebert wird. Dazu gehört ganz sicher die große fünftägige Klassenfahrt zu Beginn der Klasse 4 oder schon am Ende von Klasse 3. Für uns ging es vom 18.-22. September nach Wittdün auf Amrum. Einige Kinder waren zum ersten Mal von zu Hause weg, andere sind geübt und erfahren im Verreisen. Fünf Tage Amrum heißt nicht nur, dass man viel unternimmt, sondern heißt auch, dass man fünf Tage ohne die Annehmlichkeiten zurechtkommen muss, die man von zu Hause her gewohnt ist. Das Bett muss selbst  bezogen, der Koffer ausgepackt, der Schrank eingeräumt, der Tisch selbst gedeckt, das Essen geholt und der Tisch wieder abgedeckt werden. Fünf Tage isst man nicht das, was man kennt, weil Mama es gekocht hat. Außerdem wird man ermahnt Tischmanieren einzuhalten, darauf zu achten, dass alle etwas bekommen und, und, und. Fünf Tage muss man überlegen, was man anzieht, daran denken sich zu waschen und zu kämmen und selbst pünktlich die getroffenen Verabredungen einhalten. Das alles ist schon viel! Natürlich haben wir nebenbei auch die Insel erforscht und sind in einer vielstündigen Wanderung um die Nordspitze Amrums gelaufen, gemeinsam haben wir das Watt erforscht und sind darin versunken, zur Hallig Hooge gefahren oder haben einfach nur am Strand gespielt. Es wurden Postkarten und Tagebuchberichte geschrieben, Bernsteinanhänger geschliffen, Schlüsselanhänger geknotet und wir haben miteinander gesungen. Volle fünf Tage, an denen niemand krank wurde oder Heimweh hatte, alle miteinander Spaß hatten und an die man sich hoffentlich lange und gern erinnern mag! Ich werde es tun.

Gertrud Lorenzen

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